Zu meiner Person

Ich habe einfach Freude am Zeichnen! Und das so lange ich denken kann. Solange ich denken kann liebte ich den Geruch von angespitzten Bleistiften, genoss es, alle Stifte auszuprobieren und roch an jedem Papier, das mir in die Hände fiel. Mit Staunen nahm ich wahr, was ich mit so einem Stift alles anfangen konnte, begleitet von den aufmunternden Worten der Erwachsenen. Ich entdeckte das Zeichnen als meine Zuflucht bei allen großen und kleinen Krisen in meiner Kindheit und erlebte es als Ausdrucksmöglichkeit  in meiner Jugend. Das Zeichnen gab mir eine konstante Sicherheit, auch wenn es um mich herum „unsicher“ war, ich meinen Weg erst finden musste.

Ich wurde keine Künstlerin sondern Lehrerin mit den Fächern Kunst und Textilgestaltung. Ich heiratete, bekam Florian, Nina und Philipp. Im Laufe meiner Berufstätigkeit arbeitete ich an einer Gesamtschule in Berlin, an einem Gymnasium in Troisdorf und Köln und 21 Jahre lang an einer Grundschule in Berlin Schöneberg. In all den Jahren konnte ich mein Talent zum Zeichnen immer nutzen und gestaltete Einladungen zu Festen, unsere Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Schule, unsere Schulordnung, ich malte Plakate, bemalte mit den Kindern die Wände, sorgte für das Bühnenbild für die Theatergruppe, leitete Kurse mit dem Schwerpunkt „Drucken“……

Nun liegt meine Berufstätigkeit hinter mir. Da ich das Zeichnen in all der Zeit immer begleitet hat, ist es für mich nur konsequent, hier wieder meinen Schwerpunkt zu sehen und meiner alten Leidenschaft doppelt intensiv nachzugehen.

1984 - Guck mal!

 1990 - Aufbruch

Zur Auswahl meiner Motive

Ich sehe in meinen Zeichnungen Stillleben, die irgendwie auch Landschaften sind. Wie ich dazu kam, diese Motive zu wählen? Das ist einfach zu erklären. Vor langer Zeit, vor etwa 25 Jahren, ließen es unterschiedliche Gründe nicht zu, dass ich mit meiner „Malgruppe“ in die Natur hinausziehen konnte, um Landschaften in mich aufzunehmen und sie zu malen oder zu zeichnen. Da Hindernisse nur da sind, überwunden zu werden und ich wild entschlossen war, meinen Malfreunden nicht nachzustehen, begann ich, die kleinen Dinge um mich herum auf spezielle Weise wahrzunehmen.Ich wurde keine Künstlerin sondern Lehrerin mit den Fächern Kunst und Textilgestaltung. Ich heiratete, bekam Florian, Nina und Philipp. Im Laufe meiner Berufstätigkeit arbeitete ich an einer Gesamtschule in Berlin, an einem Gymnasium in Troisdorf und Köln und 21 Jahre lang an einer Grundschule in Berlin Schöneberg. In all den Jahren konnte ich mein Talent zum Zeichnen immer nutzen und gestaltete Einladungen zu Festen, unsere Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Schule, unsere Schulordnung, ich malte Plakate, bemalte mit den Kindern die Wände, sorgte für das Bühnenbild für die Theatergruppe, leitete Kurse mit dem Schwerpunkt „Drucken“……

2003 - Passt!2006 - Nicht da

Ich musste einfach der Struktur von Organischem aus der Küche, das war schließlich der Ort, an dem ich mich sehr häufig und gern aufhielt, auf den Grund gehen und es zeichnen. Entstanden da nicht auch in gewisser Weise Landschaften? Auch jede Abbildung von Speisen wurde geprüft auf ihre Komposition, für gut befunden oder verworfen. Und wenn ich die Proportionen veränderte,  entstand da nicht ein Raum, der belebt werden konnte?

Ein Kürbis wuchs sich zum Gebirge aus, an einem Fisch hatte jemand gearbeitet und die Leiter stehen lassen, die Walnuss war ein Hindernis, vor dem gewarnt werden musste. In vielen Zeichnungen habe ich Attribute eingefügt, die da eigentlich nicht hingehören, die offensichtlich von unsichtbaren Bewohnern hinterlassen wurden. Auf diese Weise eröffneten sich Räume, die die Phantasie des Betrachters nur füllen muss. Zusätzlich liegt ein überraschender Moment in der Umkehrung der Größenverhältnisse. Die kleinen, unscheinbaren Dinge sind plötzlich riesig und es wert, im Mittelpunkt zu stehen. Und das hat viel mit meiner Sicht auf die Dinge zu tun. Schau genau! Beobachte jedes Detail! Trau deinen Augen!

So entstanden über die Jahre viele „Küchenbilder“ und diese Art zu zeichnen ließ mich bis heute nicht mehr los. Sie hat mich süchtig gemacht. Das Zeichnen ist für mich Herausforderung und auch Kampf, es erfüllt mich mit Genugtuung und gibt mir tiefe Zufriedenheit.

2007 - Familienbande 2010 - Wo ist mein Korb

Meine Technik

Meine Zeichnungen sind mit dem Bleistift entstanden. Ich versuche bei allen Motiven, auf jegliche Umrisse zu verzichten. Es gibt auch in der Realität keine Abgrenzungen von Flächen durch Linien. Alles wird nur sichtbar durch den Einfall des Lichtes auf unterschiedliche Oberflächen. Diese Tatsache versuche ich direkt umzusetzen. Sie ist meine Vorgabe, die ich konsequent befolge, die Aufgabe, um deren Lösung ich ringe.

Unterschiedliche Oberflächenstrukturen müssen also in unterschiedlicher Weise bearbeitet werden. Da ich Linien als Begrenzungen ignoriere, ist die Schraffur mein adäquates Mittel der Gestaltung. Zwar besteht sie selbst aus einzelnen Linien, doch spiegelt sie eine Fläche wider. Durch das Überlagern mehrerer Schichten von Schraffuren wird die Fläche dunkler, wird zum Schatten. Um Helligkeitswerte noch deutlicher heraus zu arbeiten, um noch mehr mit dem Licht zu spielen, verwende ich verschiedene Bleistiftstärken für meine Schraffuren. Ist eine Fläche hell, benutze ich einen harten Bleistift für nur eine „Schicht“ Schraffur, soll eine dunkle Fläche entstehen, beginne ich mit dem harten Stift für die erste „Schicht“, jede weitere wird mit einer weicheren Mine darüber gesetzt. So entsteht eine räumliche Tiefe der dunklen Flächen, die die Räumlichkeit des gewählten Motivs unterstreicht und hervorhebt. Ich muss noch erwähnen, dass ich die Farbgebung meiner Motive in eine Skala von unterschiedlichen Graustufen übertrage, die letzten Endes wieder „farbig“ sind.

   

Was mich immer wieder treibt neu mit der Arbeit zu beginnen und aus manchmal unscheinbaren Motiven etwas Besonderes  zu machen, ist meine Philosophie:

Im Kleinen verbirgt sich die Größe der Dinge.